Einen Wasserfall fotografieren

Aktualisiert am 7. September 2022

Vielleicht geht es dir genau wie mir und Wasserfallbilder mit einem nebligen Schleier lösen eine starke Faszination bei dir aus.

Wie du einen Wasserfall fotografieren solltest und was man dabei beachten muss, um einen nebligen Schleier zu bekommen erfährst du in diesem Artikel.
Wasserfall fotografieren
Wasser eignet sich hervorragend zu Langzeitbelichtungen die Tipps zur optimalen Wasserfallfotografie kannst du meist auch bei Bachläufen und felsigen Stränden anwenden.

Das richtige Zubehör, um einen Wasserfall fotografieren

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Zum Fotografieren eines Wasserfalls benötigst du einige Dinge an Ausrüstung.
Mit einem Smartphone wirst du hier im Normalfall fotografisch nicht weiterkommen. Allerdings kann dir die ein oder andere App gute Dienste leisten.

Kamera

Sony Alpha 6000 Systemkamera
Ob du eine Spiegelreflex, Systemkamera, oder eine Bridge Kamera benutzt ist im Prinzip egal. Genau so kommt es nicht darauf an, ob du eine Vollformat APS-C oder eine Kamera mit MFT Format hast.
Wichtig ist das du alle Einstellungen wie Blende, Verschlusszeit und ISO manuell vornehmen kannst.

Objektiv

Ich empfehle dir ein Weitwinkel und ein Teleobjektiv zu benutzen. Welches objektiv du für was einsetzt kommt ganz darauf an welche Bildgestaltung dir vorschwebt.
Ein Weitwinkelobjektiv ist vor allem bei kleineren Wasserfällen nicht immer optimal, weil du zu viel von der umgebenden Landschaft auf das Bild bekommst.

Auch wenn du nicht so nahe an den Wasserfall ran-kommst, ist ein Teleobjektiv meist die bessere Wahl.

Stativ

Da du hier mit zum Teil deutlich längeren Belichtungszeiten fotografierst benötigst du zwingend ein stabiles Dreibeinstativ. Ein Einbeinstativ ist hier zu nicht ausreichend.
Du solltest nicht unbedingt ein wackeliges 10 Euro Stativ nutzen, sondern schon ein etwas Besseres, welches du auch einmal ins Wasser stellen kannst.
Hier habe ich einmal aufgelistet auf was es beim Stativ ankommt:Das richtige Stativ finden

Fernauslöser

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Wenn deine Kamera auf dem Stativ ist und du den Auslöser drückst, kann es sein das deine Kamera zum leicht zum Schwingen kommt und das Bild unscharf wird.
Um das zu vermeiden, solltest du einen Fernauslöser nutzen.

Falls du mit einem Graufilter im BULB Modus fotografierst, kannst du den Auslöseknopf am Fernauslöser verriegeln und den Knopf erst wieder lösen, wenn das Bild fertig belichtet ist.
Im Falle das du keinen Fernauslöser dabei hast kannst du dich mit dem Selbstauslöser deine Kamera behelfen.
Du stellst den Selbstauslöser auf 2 Sekunden und löst aus das sollte normalerweise ausreichend sein.
Mit einem Graufilter kannst du so aber nur 30 Sekunden Belichten was je nach Filterstärke oft nicht ausreichen ist.

Polfilter

Beim Fotografieren von Wasserfällen solltest du unbedingt einen passenden Pol-Filter dabei haben.
So kannst du störende Spieglungen und Reflexionen verringern, und wenn du im Wald bist kommen Farben wie das Grün der Vegetation viel satter zum Vorschein.
Ein weiterer Vorteil ist das der Polfilter Licht schluckt und du so länger Belichten kannst und unter Umständen dir den Graufilter sparen kannst.

Graufilter

Falls das Umgebungslicht zu hell ist, benötigst du, um die Belichtungszeit zu verlängern einen Graufilter.
Solche Filter gibt es in verschieden Varianten zum Schrauben und Stecken so in verschiedenen Stärken.
Wenn du unter diffusen Lichtverhältnissen im Wald einen Wasserfall fotografierst, sollte ein ND 64 Graufilter, der bis zu 6 Blendenstufen abblenden kann, ausreichen sein.
Wenn du an einem größeren Wasserfall bist, womöglich bei strahlendem Sonnen-schein brauchst du einen ND 1000 der bis 10 Blendenstufen abblenden kann.
Weiter Infos über Pol und Graufilter findest du hier in diesem Artikel: Welche Objektivfilter du benötigst

Durchsichtiger Plastikbeutel

Je näher du dem Wasserfall kommst um so mehr Wassernebel und Luftfeuchtigkeit herrscht. Du kannst deine Kamera in den Plastikbeutel packen diese ist so vor der Feuchtigkeit geschützt und du kannst sie immer noch bedienen.

Microfasertuch

Um Wassertropfen von deinem Objektiv bzw. dem Objektivfilter weg zu putzen, eignet sich ein kleines Mikrofasertuch.
Ich persönlich nutze diese speziellen Bambustücher* die sind super vor allem, wenn du Wasserflecken auf der Linse hast.
Auf gar keinem Fall solltest du Papiertaschentücher zur Reinigung benutzen da es damit zu Kratzern kommen kann.

Kameraeinstellungen zum Fotografieren eines Wasserfalls

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  1. Du solltest am besten im Manuellen (M) Modus Fotografieren.
  2. Den ISO Wert stellst du so niedrig wie möglich ein meist ISO100 bei manchen Kameras auch ISO 50.
  3. Da du die Kamera auf dem Stativ hast vergesse bitte nicht am Objektiv den Bildstabilisator auszuschalten.
  4. Fokussiere auf den Wasserfall und schalte dann den Autofokus ab.
  5. Die Blende stelle ich erst einmal auf F16. Je nach Objektiv kannst du es auch mit Blende F22 versuchen.
    Bei F22 solltest du aber die Schärfe kontrollieren Stichwort Beugungsunschärfe.
  6. Die Belichtungszeit liegt je nachdem wie samtig der Wasserfall aussehen soll zwischen 1Sekunde und 20 Sekunden.
  7. Im Fall, dass dein Foto zu hell und überbelichtet ist benötigst du nun den Graufilter, um eine längere Belichtung zu erhalten.
    Fotografiere im RAW Modus so kannst du Über oder Unterbelichtete Bilder nachträglich um 1-2 Blendenstufen korrigieren.
    Mache unbedingt mehrere Testaufnahmen passe, wenn nötig Blende und Belichtungszeit an.

Tipps

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Hier habe ich noch einige Tipps aus eigener Erfahrung für dich.

Bildgestaltung

Erkunde erst einmal die Gegend rund um den Wasserfall und suche einen passenden Platz, um dein Stativ aufzubauen.
Suche dir spannende Perspektiven und experimentiere mit verschiedenen Brennweiten.
Du kannst m den Vordergrund interessant zu gestalten Felsen Blumen oder Baumstämme in deine Bildkomposition einbeziehen.

Die richtige Tageszeit

Wenn du nicht gerade an einem bewölkten Tag im Wald unterwegs bist, dann eignen sich der frühe Morgen oder Abend besser für die Wasserfallfotografie.
In einem sehr dichten Walde wäre die Mittagszeit mit hochstehender Sonne ideal so dass du etwas Licht hast und die Fotos nachher nicht unterbelichtet sind.

Passende Kleidung

Gerade wenn du im Wald unterwegs bist, solltest du aufpassende Kleidung achten.
Besonders wichtig sind dabei gutes Schuhwerk da es gerade am Wasser sehr rutschige Stellen gibt. Die Schuhe sollten wasserdicht sein und ein gutes Profil aufweisen.

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