Aktualisiert am 7. September 2022
Viele Anfänger in der Fotografie stehen vor dem gleichen Problem.
Sie möchten sich intensiver mit der Materie befassen, finden aber nicht den passenden Einstieg in das komplexe Thema.
Steht Dein Kaufentschluss für eine Kamera fest, liegt der Griff zu einem Wechselsystem nahe. Die Spiegelreflexkamera (DSLR) und die Systemkamera (DSLM) stehen zur Auswahl.
Primär unterscheiden diese sich durch ihren Sucher. Während die DSLR das Sucherbild mithilfe einer Spiegelvorrichtung erzeugt, präsentiert Dir die spiegellose Systemkamera ein fertiges Abbild Deines Motivs.
Der Wegfall des Spiegelkastens erlaubt die Konstruktion kleiner Gehäuse, doch es gibt noch weitere, wissenswerte Unterschiede.
Im folgenden Artikel teile ich mit Dir wichtige Informationen über beide Systeme und stelle Dir einige interessante Modelle für den Einsteigerbereich vor.
Welche Kaufkriterien sind für dich als Einsteiger wirklich relevant?
Für welche Kamera Du Dich auch entscheidest, lass Dir eines gesagt sein: Häufig kommt der Appetit erst beim Essen. Gleich als Einsteiger in einen relativ teuren Body für nahezu jedes fotografisches Gebiet zu investieren, ist schlicht maßlos übertrieben.
Viele Anfänger haben meist nur verschwommene Vorstellungen davon, welche Art der Fotografie ihnen wirklich zusagt. Interessengebiete entwickeln sich nach und nach in einem laufenden Prozess. Ein relativ günstiger Body mit Objektiv deutlich unter 700 € gilt als absolut ausreichende Ausgangsbasis für die ersten ein bis zwei fotografischen Lehrjahre.
Meiner Meinung nach ist das eingesparte Geld viel sinnvoller in einem zusätzlichen Objektiv angelegt. Nach einigen Monaten wird sich bei Dir durch ständigen Gebrauch der Standardoptik ein Sättigungseffekt einstellen.
Die mitgelieferten Kit-Linsen liegen heute alle auf einem annehmbaren Niveau. Wirkliche Katastrophen sind nur noch äußerst selten anzutreffen. Die großen Hersteller am Markt haben auf diesem Feld ihre Hausaufgaben gemacht.
Dennoch schränken sie die gestalterischen Möglichkeiten und die Art der Fotografie ein. Gleich vorweg möchte ich Dir in Erinnerung rufen: Fotografie ist kein günstiges Hobby.
Das mag zwar ernüchternd wirken, aber dafür bietet es in Kombination mit DLSRs, DLSMs und teilweise auch mit hochwertigen Bridgekameras eine viel breitere Bandbreite an Einsatzgebieten. Billige Kompaktkameras oder die heute stark verbreiteten Handys können da schlicht nicht mithalten, so überschwänglich und eifrig diese von ihren Herstellern auch beworben werden.
Bleibt letztendlich die Systemfrage und eine grobe Verortung, welche Prioritäten Du Dir selbst steckst. Möchtest Du hauptsächlich Landschaften und Stillleben ablichten?
Vielleicht interessieren Dich Aufnahmen in schlechten Lichtsituationen in Innenräumen, auf Feiern oder einfach bei einem Nachtspaziergang durch die Stadt?
Oder suchst Du nach einer soliden Grundlage für gelungene Fotos von Events, Tieren und sportlichen Veranstaltungen?
Abhängig von dieser Entscheidung kannst Du auch für eine relativ überschaubare Investition brauchbare Einsteigersysteme ergattern. Kameragehäuse lassen sich bei steigenden Ansprüchen nachrüsten, doch Deine Objektive behältst Du ein Leben lang.
Schritt für Schritt baust Du Deine persönliche Sammlung an Linsen und Bodys aus – das ist ein großer Vorteil bei Wechselsystemen trotz der teils gesalzenen Preise. Sie sind teuer, aber auch vielfältiger und Du kannst sie an Deine Bedürfnisse nachträglich anpassen.
Die Sensorgröße hat zudem massiven Einfluss auf den Faktor Mobilität und Low-Light-Eignung. Bei Vollformatsensoren hat zwar ein Preisverfall eingesetzt, ist aber immer noch recht kostspielig und für Einsteiger schlicht zu teuer.
APS-C Formate von Canon, Pentax, Nikon oder Sony haben hier aber preislich sehr attraktive Angebote im Bereich von 500 € und darunter in petto.
Wenn die Kamera noch etwas kleiner und handlicher ausfallen soll, bildet MFT (Micro Four Thirds) die Speerspitze an kompakten Wechselsystemen.
7 Tipps zum Kauf einer Kamera
Welcher Hersteller ist der richtige? Diese Frage erübrigt sich meiner Meinung nach schnell. Alle namhaften Kameraanbieter besitzen gute Gehäuse für Einsteiger und den professionellen Bereich.
Zerbrich Dir also nicht den Kopf darüber, ob Canon, Nikon, Pentax, Sony, Panasonic oder Olympus besser ist.
Orientier Dich lieber an praktischen Punkten wie einer konkreten Zielsetzung, Deinem verfügbaren Budget oder dem erhältlichen Objektivpark.
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1. Hast Du bereits Erfahrung?
Ohne Erfahrung ist eventuell ein einfaches und günstiges Basismodell eine gute Wahl. Dessen eingeschränkte Fähigkeiten überfordern Dich nicht und lassen Dich reibungslos in die Welt der Fotografie eintauchen.
Andernfalls kannst Du ruhig auch bei preiswerten Mittelklassenmodellen Ausschau halten.
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2. Mit welchen Brennweiten möchtest Du arbeiten?
Kit-Linsen sind kleine Allrounder für den fotografischen Alltag im Nahbereich, gehen aber nicht ins Extrem.
Sie können nicht das Motiv nicht sonderlich gut vom Hintergrund freistellen, haben einen eingeschränkten Zoom und der Weitwinkel ist nur moderat ausgeprägt.
Daher solltest Du Dir den Objektivpark des Systems vor dem Kauf genauer vor allem unter dem Aspekt der Anschaffungskosten betrachten.
Wie günstig sind Ultraweitwinkel? Was kostet die erste Festbrennweite für Porträts? Gibt es eine günstige Möglichkeit in den Telebereich einzusteigen?
Diese Fragen kommen von ganz alleine – meist aber leider erst nach dem Kauf der Kamera. Daher empfehle ich Dir, Dich vorab mit diesem Thema zu befassen. Hier gibt es teils drastische Preisschwankungen je nach Anbieter im Einsteigersegment. In diesem Artikel findest du alle Infos über Objektive
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3. Halte Ausschau nach Vorjahresmodellen.
Manchmal fallen Neuerung der aktuellen Generation von Systemen eher dürftig aus. Trotzdem verlangen Hersteller dafür saftige Preise. Neu ist schließlich brandneu.
Interessant wird für Dich dann ein Blick auf das direkte Vorgängermodell. Dort lauern einige Schnäppchen, die Deinen Bedürfnissen durchaus genügen könnten.
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4. Objektivpark
Einige Anbieter wie Fujifilm, Sony oder Canon bieten speziell für ihre DSLM-Serie eine bescheidene Auswahl an Objektiven an. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, allerdings belebt Konkurrenz bekanntlich das Geschäft.
Einsame Wölfe sehen sich einem geringeren Preisdruck ausgesetzt. Der Objektivpark von Nikon und Canon im DSLR-Segment fällt dagegen äußerst umfangreich aus.
Dritthersteller bieten günstige Alternativen an und zu jeder Brennweite und Lichtstärke existiert ein interessantes Angebot.
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5. AF-System und Serienbildfunktion
Für Action-Fotografie ist ein zuverlässiges und schnelles AF-System Pflicht. Ohne ausreichenden Bildpuffer geht der Kamera selbst bei gutem Autofokus nach wenigen Bildern die Luft aus.
Spielt Sporttauglichkeit in naher Zukunft also eine zentrale Rolle, achte auf einen schnelleren Serienbildmodus 7 Bilder pro Sekunde oder mehr. Zumindest im JPEG-Format sollte die Kamera deutlich über 50 Bilder in Reihe aufnehmen können.Nur zur Veranschaulichung: Profis haben gerne einen Spielraum bis zu 150 Bildern in Serie. Solche Bodys sind häufig zusätzlich gegen Spritzwasser und Staub geschützt und erlauben den Einsatz in ruppigen Umweltbedingungen. Solch hohe Ansprüche kannst Du im Einsteigersegment natürlich nicht stellen.
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6. Fotografien in schlechten Lichtverhältnissen
DSLRs oder DSLMs nehmen sich prinzipiell nichts in ihrer Eignung bei schummrigen Licht. Prinzipiell liegen hier die APS-C-Systeme vor den kleineren MFT-Kameras, wenn es um die Aufnahme von bewegten Motiven geht. Für statische Motive in der Nacht kommt in allen Systemen ein Stativ zum Einsatz und negiert diese Vorteile der APS-C-Familie wieder.
Außerdem besitzen fast alle aktuellen DSLMs von Panasonic und Olympus einen internen Bildstabilisator. Mit diesem wichtigen Stück Technik gelingen handgehaltene Aufnahmen auch in Innenräumen in überraschend guter Qualität.
Sofern Du kein Sport in Hallen fotografierst, sind hier die Unterschiede zwischen MFT und APS-C bei den Einsteigerkameras eher vernachlässigbar. Nicht falsch verstehen: Mit MFT und dem passenden Objektiv ist dieser Einsatz ebenfalls denkbar, aber trotzdem macht sich die höhere Rauschneigung des kleinen Sensors dann früher bemerkbar.
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7. Die Kamera muss Dir Freude bereiten.
Neben all den technischen Vergleichen kommt meist eine Eigenschaft viel zu kurz: der Spaßfaktor. Hersteller bieten sehr unterschiedliche Konzepte zur Kontrolle der Funktionen an.
Auch die Ergonomie und Erreichbarkeit der Tasten gehört dazu. An dieser Stelle helfen keine Reviews weiter, sondern nur das Ausprobieren. Nimm in einem Fotogeschäft Vorführmodelle in die Hand und durchstöbere zusätzlich die Menüs. Du bekommst recht schnell ein Gefühl dafür, ob sie Dir liegt.
Nur wenn Du mit Deiner Kamera gut zurechtkommst, wirst Du mit ihr langfristig Spaß haben und gute Fotos schießen.
Gute Modelle zum Einstieg
Da Kameras und Objektive im Verbund stark das Portemonnaie belasten, stelle ich Dir hier sehr preisgünstige und dennoch attraktive Modelle vor.
Einige Gehäuse wirken deutlich vielfältiger und übertrumpfen offenbar auf technischer Ebene konkurrierende Einsteigerangebote.
Der Vergleich ist daher nicht ganz fair, denn wirklich relevant ist auch das Objektivangebot des Herstellers und dessen preisliche Zugänglichkeit für Anfänger – darüber erzähle ich Dir später noch etwas mehr.
Einen trockenen Technikvergleich in nackten Zahlen erspare ich Dir an dieser Stelle. Diese Daten kannst Du jederzeit im Datenblatt einsehen und exakt abgleichen. Viel wichtiger ist für Dich die Frage: Was kann ich mit dieser Kamera eigentlich fotografieren?
1. Canon EOS 2000D (DSLR)
Dennoch ist auch diese günstige Zusammenstellung exzellent für den Einstieg für beruhigte Motive. Stillleben aller Art sind damit in guter Qualität im APS-C-Format realisierbar.
Sie bietet alle wichtigen Grundlagen für das Erlernen der manuellen Fotografie, besitzt aber gleichzeitig automatische und halb automatische Modi für spontane Schnappschüsse an.
Die Technik bleibt solide und günstig, allerdings stößt der Autofokus mit 9 Feldern (1 Kreuzsensor) in schummriger Umgebung und schnellen Motiven sehr schnell an seine Grenzen.
Dafür ist der Body nackt mit knapp 300 € eines der günstigsten Gehäuse auf dem Markt in diesem Bereich. Der Videomodus unterstützt maximal Full HD in 30 Bildern pro Sekunde, Anschlüsse für ein externes Mikrofon fehlen.
Die Canon EOS 2000 D ist ein reiner Fotoapparat für Leute, die mit professionellen Systemen kostengünstig auf Tuchfühlung gehen möchten. Dank des erschwinglichen Preises bleibt Geld für interessante Objektive übrig.
Canon bietet besonders für Budget-Nutzer sehr hochwertige Modelle im Preisbereich von 200 € an. Eine ähnlich gute Grundversorgung triffst Du allerhöchstens noch bei Konkurrent Nikon an.
Für Low-Light-Anwendungen zeigt sich der Sensor mit 18 Megapixel ab ISO 1600 allerdings schon etwas zu rauschanfällig.
2. Nikon D3500 (DSLR)
Nikon ist bekannt für seine exzellenten DX-Sensoren. Diese bieten erstaunlicherweise in diesem Einsteigermodell eine der besten Grundlagen für die Landschaftsfotografie dank einer hohen dynamischen Reichweite.
Nachträgliche, extreme Korrekturen sind im niedrigen ISO-Bereich möglich, ohne störende Artefakte zu provozieren.
Wenn Du mithilfe von Bildbearbeitung am PC Deine Landschaftsbilder stark bearbeiten möchtest, liefert die Dir Nikon D3500 hier eine hervorragende Grundlage und übertrumpft in diesem Fall auch klar die Canon 2000D.
Zugleich eignet sich die D3500 tatsächlich auch für den kontrollierten Einsatz in schummriger Umgebung. Die Rauschanfälligkeit ist einfach deutlich geringer ausgeprägt und liefert akzeptable Ergebnisse bis 3200 ISO.
Der AF basiert auf 11 Phasen-Feldern, die zentral angeordnet sind. Für Sportambitionen bleibt dies etwas zu dünn gesät, wenn auch einige Schnappschüsse hin und wieder möglich sind.
Der winzige Bildpuffer und langsame Serienbildmodus erlaubt ohnehin keine ausgedehnten Aufnahmereihen. Die Nikon D3500 bleibt also ein Partner für Stillleben und Landschaftsaufnahmen und gibt Dir dafür immerhin beachtliche 24 Megapixel mit auf den Weg.
Das Display ist fest eingelassen, unbeweglich. Im Kit steht für grob 450 € das Objektiv 18-55 mm f/3,5-5,6 VR (Bildstabilisator) der DSLR zur Seite. Landschaftsfotos und Porträts auch bei mäßigen Lichtbedingungen sind damit durchweg möglich.
3. Canon 800D und Nikon D5600 (DSLR)
Wenn Du mehr AF-Performance, eine schnellere Serienbildfunktion und einen sehr praktischen Schwenkmonitor mit Touch-Funktion wünschst, solltest Du zur Canon EOS 800D oder Nikon D5600 greifen.
Diese gehören bereits zur Mittelklasse der APS-C-Serien beider Anbieter. Dementsprechend fällt die technische Ausstattung und Eignung für erweiterte Fotografie Bereiche vielfältiger aus.
Mehr AF-Punkte mit Kreuzsensoren stellen deutlich schneller angesichts hektischer Bewegungen scharf. Ausgedehnten Sportszenen macht bei den Modellen aber der stark begrenzte Vorratsspeicher für RAW-Bilder einen Strich durch die Rechnung.
Im JPEG-Format halten die Kameras dafür nahezu unendlich lange durch, sofern eine schnelle SD-Karte im Kartenfach steckt.
Dank zusätzlicher Einstellräder und der praktischen Schwenk-Touch-Displays ist die Kontrolle und Bedienung zudem deutlich komfortabler gehalten.
Das häufig vertretende Canon 18-55 mm f/3,5-5,6 IS STM für die Canons Mittelklasse verfügt über einen äußerst leisten Autofokus und fällt auch bei Videoaufnahmen durch höchste Diskretion auf.
Canon baut hier bereits modernere Sensoren ein, die gegenüber dem Budget-Modell 1300D etwas mehr Reserven in höheren ISO-Bereichen haben.
4. Sony Alpha 6000 (DSLM)
Die Sony Alpha 6000 ist ein populäres DSLM-System mit E-Mount-Anschluss.
Es blickt zwar bereits auf einige Jahre Marktpräsenz zurück, kann aber mit einem Preis von ungefähr 500 € mit einer tollen Performance überzeugen.
Das hybride Fokussystem ist äußerst flott und stellt auch bei Action-Fotografie zügig scharf. Dank Unterstützung von Phasendetektion misst es nicht nur Kontraste, sondern tatsächlich auch Entfernung zum Motiv.
Auch in schummriger Umgebung erweist sich der AF noch als recht zuverlässig – nicht jede Kamera kommt damit problemlos zurecht.
Allerdings schnappt die Sony Alpha 6000 gut hörbar trotz fehlender Spiegelvorrichtung bei der Auslösung zu. Einen vollständig elektronischen Verschluss wie viele andere DLSMs hat sie leider nicht.
Der kommt erst im Nachfolger, der teuren Sony Alpha 6300, zum Einsatz. Absolut lautloses Fotografieren gehört also nicht zu ihrer Stärke.
Weitere Nachteile liegen in der Handhabung. Die Kompaktheit des Gehäuses geht zulasten der Griffigkeit und Zugänglichkeit der Bedienelemente.
Das Display ohne Touch-Unterstützung lässt sich zwar vertikal klappen, aber nicht seitlich schwenken.
Dafür liefert der APS-C-Sensor mit 24 Megapixel ordentlich Reserven für Zuschnitte und Vergrößerungen, besitzt ein gutes Rauschverhalten bis ISO 3200 auch bei schwächerer Beleuchtung sowie einen sehr flotten Serienbildmodus mit 11 Bildern pro Sekunde.
Für den Einstandspreis liefert die Sony Alpha 6000 eine exzellente Bildqualität und mit Kit-Objektiv einen guten Startbereich von 16-50 mm F/3.5-5.6 inklusive Bildstabilisator.
5. Panasonic Lumix GX80 (DSLM)
Die Panasonic Lumix DMC-GX80 gehört zu den wohl kompaktesten Wechselsystemen und besitzt einen MFT-Sensor (Micro Four Thirds) mit einem Seitenverhältnis von 4: 3.
Durch die kleineren Sensoren gegenüber der APS-C-Klasse verringert sich der Bildkreis. Kompakte und leichte Objektive sind der große Vorteil dieses Systems.
Wenn Du gerne auf Reisen gehst oder Dir prinzipiell nicht zu viel Gewicht auflasten möchtest, findest Du in diesem Bereich passende Angebote.
Panasonic setzt auf ein rasend schnelles AF-System, das auch in schlecht ausgeleuchteter Umgebung noch flott und präzise funktioniert.
Ebenso überzeugen Bildseriengeschwindigkeit und zusätzliche Features wie Focus-Bracketing für Makroaufnahmen kleinster Insekten.
Die Panasonic Lumix GX80 wartet mit hochauflösendem 4K-Video-Modus auf, aus dem sich auch Einzelbilder zum Ausdrucken auf DIN-A3-Formaten extrahieren lassen. Dank interner 5-Achsen-Stabilisation kannst Du mit lichtstarken Festbrennweiten selbst in nächtlicher Umgebung in Städten noch handgehaltene Aufnahmen in annehmbarer Qualität durchführen.
Gleichzeitig besitzt die handliche DSLM einen selbst bei Sonnenlicht gut lesbaren und klappbaren Touchscreen. Wo liegen potenzielle Schwächen? Der Body ist klein und für große Hände eventuell etwas unbequem.
Die Nutzung von kopflastigen, schweren Tele-Objektiven ist dadurch etwas ungewöhnlich wegen des fehlenden Handgriffs zum Fausten des Gehäuses. Das AF-System punktet in Sachen Tempo, basiert aber nur auf einer kontrastbasierten Analyse.
Sportfotografie liegt auch damit im Bereich des Möglichen, allerdings frisst die etwas unzuverlässige Trefferquote die Vorzüge der hohen Bildrate wieder auf.
Als kostengünstiger Allrounder für fast alle Situationen bei Tageslicht bleibt diese Kamera äußerst günstig und vielen Einsteigerkameras der DLSR-Riege technisch klar überlegen.
Schwachstellen befinden sich in der etwas höheren Rauschanfälligkeit des Sensors und dem eher durchschnittliche Dynamikumfang. Dieser liefert hier weniger Flexibilität im Vergleich zur Nikon D3500 oder Sony Alpha 6000 an.
Ein Ersatz Akku solltest Du beim Kauf ebenfalls einplanen. Panasonics MFT-Systeme sind bekannt für ihren großen Energiehunger.
Vor und Nachteile von DSLR- und DSLM-Systemen
Welche relevanten Merkmale trennen eigentlich DSLR und DSLM-Kameras voneinander?
Aktuell findet am Markt eine Annäherung der DSLM-Riege in Sachen Performance an ihre Vorbilder mit Spiegelkasten an. Die AF-Systeme werden auch beim Tracking schneller und zuverlässiger und Sparmechanismen drücken ein wenig den horrenden Stromverbrauch.
Außer Nikon und Pentax haben alle bekannten Hersteller im Markt für Konsumenten und Semiprofessionelle ein spiegelloses System in Angebot.
Elektronischer Sucher
Der elektronische Sucher ist für Dich als Anfänger meist eine außergewöhnliche Hilfestellung. In dem Guckloch siehst Du einen kleinen Bildschirm, der Dir wie das große Kameradisplay eine Vorschau des zu finalen Bildes anzeigt.
Der optische Sucher bei DSLRs arbeitet in diesem Bezug unterschiedlich. Er lenkt das einfallende Licht über ein Spiegelsystem in den Sucher.
Du siehst quasi das reale Umfeld durch Dein Objektiv wie mit Deinem eigenen Auge ohne Kamera. Kameraspezifische Limitierungen, Belichtungseinstellung und Farbbearbeitungen sind darin nicht enthalten.
Daher unterscheidet sich das Bild nach dem Auslösen oft massiv von dem Bildeindruck im Sucher. An dieser Stelle versteckt sich eine Menge Frustpotenzial für Einsteiger, denen dieser Unterschied nicht bewusst ist.
Beim elektronischen Sucher besteht dieses Problem nicht. Du nimmst exakt das Ergebnis auf, dass Du auch durch den Kontrollblick mit Deinen Augen wahrnimmst. Einsteigerserien kämpfen bei Serienbildaufnahmen allerdings mit einem Problem, das bei optischen Suchern nicht auftritt.
Das Bild friert beim Auslösen ein oder wird kurzzeitig komplett ausgeblendet. Die Echtzeitverfolgung des Motivs fällt wegen dieser Blackouts so deutlich schwerer im Vergleich zu optischen Suchern.
Hochwertige DSLMs kompensieren dieses Problem bereits, sind aber für Einsteiger in der Regel zu kostspielig. Übrigens: Du kannst im elektronischen Sucher Deine Aufnahmen auch bei starkem Sonnenlicht ungestört inspizieren.
Der optische Sucher kann diese Aufgabe schlicht nicht erfüllen.
Elektronischer Verschluss
Fast alle DSLMs besitzen einen zusätzlichen, elektronischen Verschluss. Dieser arbeitet ohne mechanischen Schlag völlig lautlos und erlaubt den diskreten Einsatz in nahezu jeder Umgebung.
Allerdings bleibt die Belichtungszeit für Langzeitaufnahmen in diesem Modus meist stark begrenzt, neigt zur Streifenbildung bei Kunstlicht und führt bei Action-Aufnahmen zum Rolling-Shutter-Effekt (Verzerrungen bei schnellen Bewegungen).
Für ruhiger Motive und Stillleben gilt dieser jedoch als eine echte Bereicherung. Ohne die mechanische Schlagbewegung des Vorhanges verschleißen die Modelle deutlich langsamer und haben dadurch eine erhöhte Lebenserwartung.
Besonders bei Fotografien mit hohem Serienbildaufkommen wie Makro-Stacking stellt dies langfristig eine spürbare Entlastung dar.
Ist die DSLM wirklich kompakter?
Durch den fehlenden Spiegelkasten sind die Kameragehäuse naturgemäß schmaler im Vergleich zu den etwas wuchtigen DLSRs.
Allerdings hängt das tatsächliche Gesamtgewicht eines kompletten Setups mehr vom Bildkreis und Sensorgröße ab. Hier gibt es eine klare Staffelung: MFT (Micro Four Thirds, Cropfaktor x2.0) gelten als die kompaktesten Varianten mit kleinen und leichten Objektiven.
APS-C-Systeme (Cropfaktor x1.5) mit Spiegel oder auch ohne haben bereits wuchtigere Linsen. Vollformatkameras (Cropfaktor x1.0) gelten mit ihren Objektiven bereits als echte Schwergewichte.
Bleibt noch die Frage, mit welcher Optik Du fotografieren willst. Selbst für das Vollformat existieren noch relativ handliche Festbrennweiten und erlauben so gemütliches Fotografieren, sofern weitere Ausrüstungsgegenstände Zuhause verweilen.
Die Sony Alpha 6000er-Serie (APS-C) sticht hier mit einigen superleichten und winzigen Festbrennweiten von Sigma mit einer Offenblende von f/2.8 überraschend positiv hervor. Trotzdem lässt sich die Natur der Konstruktionsanforderung durch die Sensorgröße nicht verleugnen.
Je größer der Sensor, desto ungemütlicher fällt der Transport aus.
Unauffälliges Fotografieren
Besonders für Streetfotografen sind eher unauffällige Kameras von großem Vorteil. Solange sich Deine Motive unbeobachtet fühlen, kannst Du sie möglichst natürlich einfangen.
Bullige Gehäuse und keulenartige Objektive ziehen zwangsläufig große Aufmerksamkeit auf sich. Hier trumpfen sehr kleine DSLMs gegenüber der großen Verwandtschaft mit optischem Sucher auf.
Vor allem im APS-C- oder MFT-Bereich zahlt sich das diskretere Erscheinungsbild mit kleinen Festbrennweiten voll aus.
Die Frage nach dem Preis
Gewöhne es Dir gleich an: Wenn Du nicht auf alle Ewigkeiten mit einer Kit-Linse hinter Deinen Möglichkeiten bleiben möchtest, kommst Du um den Kauf weitere Objektive nicht herum.
Fotografie ist ein kostspieliges Unterfangen. Jedoch bin ich davon überzeugt, dass viele Einsteiger sich von hohen Kaufpreisen zusätzlicher Optiken abschrecken lassen.
Jeder Hersteller kocht hier sein eigenes Süppchen. Vorbildlich ist die Abdeckung von Canon-DSLRs mit APS-C-Sensor (EF-S-Mount) zu erwähnen.
Der traditionsreiche Hersteller bietet für grob 200 € stabilisierte Zooms für den Ultraweitwinkel (Canon EF-S 10-18 mm 1:4.5-5.6 IS STM) sowie mittleren Telebereich (Canon EF-S 55-250 mm IS STM f/4-5,6) an.
Möchtest Du trotz aller Begeisterung nicht übermäßig viel für die Erschließung anderer Brennweiten investieren, spielt die Marktplatzierung dieser Objektive durchaus eine Rolle. In der MFT-Liga sind ähnliche Varianten unter Berücksichtigung der Abbildungsleistung recht hochpreisig angesetzt.
Die Bridgekamera als Alternative?
Kompaktkameras mit MFT- oder 1-Zoll-Sensor bieten für Tageslichtanwendungen eine bereits gute Bildqualität auf DSLM-Niveau.
Dank kleiner, flacher Maße passen sie in jede Jackentasche und lassen sich leicht transportieren. Wenn Du primär eine Kamera für Schnappschüsse mit gehobener Bildqualität suchst, stellen diese Modelle eine interessante Option dar.
Sie sind dank Zoomoptik sehr flexibel, nehmen kaum Platz weg und sind quasi wie Dein Smartphone immer griffbereit.
Die Bridgekamera zeigt sich hingegen deutlich massiver in ihrem Auftreten und imitiert optisch das Erscheinungsbild einer klassischen DSLR.
In günstigen Varianten unter 400 € kommen winzige 1/2,3-Zoll-Sensoren zum Einsatz, die keinerlei Qualitätsvorteil gegenüber gängigen Smartphone-Sensoren bieten.
Dafür haben diese Superzoom-Kameras oft einem exorbitanten, optischen Zoom der selbst kleine Vögel auf Hausdächern einfängt. Für Sportanwendungen oder schwaches Licht sind diese Systeme jedoch deutlich zu rauschanfällig.
Einen Kompromiss schlagen Edel-Bridgekameras mit 1 Zoll großem Sensor wie die Panasonic Lumix FZ1000 oder Sony DSC-RX10. Diese verfügen ebenfalls über fest verbaute Zoomobjektive mit exzellenten Darstellungsmerkmalen und liefern bis ungefähr ISO 800 durchweg akzeptable Resultate.
Sportaufnahmen sind bei Tageslicht dank gutem AF-System absolut möglich. Zudem liefern sie zusätzliche Ausstattungsmerkmale, um sich von der günstigen Bridge-Verwandtschaft abzugrenzen.
Klein und leicht sind diese Alternativen allerdings keineswegs. Dafür musst Du keine zusätzliche Ausrüstung mit Dir führen, da fast alle Brennweitenbereiche gut abgedeckt werden.
Mäßige Ausleuchtung in Innenräumen liegt diesen Kameras jedoch weniger. Außerdem ist das Freistellungspotenzial für Porträtaufnahmen oder kreative Unschärfeverläufe herabgesetzt.
Hier bieten DSLMs und DSLRs zu diesem Anlass viel spezialisierte Linsen an. Für Reisefotografie im Bereich Landschaft, Stadt und Familie stellen diese Kameras jedoch hervorragende All-in-One-Modelle dar.
Preislich strapazieren sie mit grob 600 € aber das Budget für Einsteiger schon merklich.
Aktuellere Generationen sprengen sogar die Grenze von 1000 € – für angehende Fotografen ohne Erfahrung ist das schon etwas zu viel des Guten. Außerdem bleibt Dein fotografisches Einsatzgebiet damit vorgegeben.
Mein Name ist Gunther Dihlmann bin Jahrgang 1966 und Hobbyfotograf aus Leidenschaft.
Seit 2013 fotografiere ich ernsthaft erst mit einer Nikon Spiegelreflexkamera seit 2020 mit der Sony Alpha 6000.
Auf dieser Webseite gebe ich Tipps über das schönste Hobby der Welt dem fotografieren und dem passenden Foto Zubehör.
Hallo,
hochwertige Kompaktkamera sind noch eine schöne Alternative. z.B. die Sony DSC-RX100 III.
Auf meiner HP zeige ich euch was damit möglich ist. Grüssle aus dem Badner Land Paul
http://hornisgrinde.eu/madeira.html
Hallo,
super Artikel. Sony A 600, lese ich zum ersten mal Kritik über das Klickgeräusch.
MFT für Anfänger super Objektive habe ich gebraucht bei Ebay gekauft. Mit der LUMIX G DMC-GX80 habe ich sehr gute Erfahrungen. Lumix – Kameras haben u.a. Fokus-Stacking, Post-Focus und 4 K – Foto, eine völlig neue Art der Fotografie. Panasonic und Olympus haben den selben Standort an Objektiven. Grüssle Paul.
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