Deine 8 wichtigsten Kameraeinstellungen für großartige Bilder

Aktualisiert am 2. Juni 2023

Du hast dir eine neue Kamera gekauft und kannst es nicht mehr erwarten zu fotografieren und großartige Bilder zu machen.

Aber bevor du anfängst, solltest du dich mit deiner Kamera vertraut machen und zuerst einige sehr wichtige Kameraeinstellungen vornehmen.

Die folgenden 10 Kameraeinstellungen gelten für Spiegelreflexkameras, Systemkameras und Bridgekameras egal von welchem Hersteller.

Sony Alpha 6000 Systemkamera
Wo du die Einstellungen im Menü vornehmen musst, ist natürlich bei Nikon, Canon, Olympus und Sony etwas verschieden.

Du solltest daher auch das entsprechende Kamera Handbuch lesen.

  1. Datum und Uhrzeit

    Als erstes stelle ich bei einer neuen Kamera immer das Datum und die Uhrzeit ein. Das solltest du nicht vergessen, denn diese Informationen werden auch in den Bilddateien gespeichert.

    Wenn du eine Fernreise machst, solltest du natürlich auch noch die passende Zeitzone einstellen.

    Später wenn du deine Fotos sortierst, oder bei der Bildbearbeitung ist es sehr hilfreich den richtigen Aufnahmezeitpunkt zu haben. Auch Lightroom sortiert die Bilder nach Aufnahmezeitpunkt in den Katalog ein.

    Kameraeinstellungen für RAW- und JPEG-Format

    RAW Format in den Kameraeinstellungen
    Deine Kamera ist im Regelfall von Werk aus so eigestellt die Bilder im JPEG Format zu speichern.

    Im JPEG Format werden die Bilder von der Kamera schon etwas vorbearbeitet und leicht nachgeschärft, so kann jeder gleich loslegen.

    Wenn du dich ernsthaft mit der Fotografie auseinandersetzen willst, solltest du das ändern, und auf das RAW Format umstellen.

    Das RAW Format steht für das Rohdatenformat in der Fotografie, und ist vergleichbar mit den Negativen in der analogen Fotografie.

    Im RAW Modus werden die Fotos von der Kamera intern nicht verändert und du hast bei der Bearbeitung in Lightroom* die volle Kontrolle.

    Du kannst die Kontraste, Farbraum und Weißabgleich nachträglich ohne Qualitätsverluste ändern und nach deinen Wünschen anpassen.

    Der Nachteil an der ganzen Sache ist das die RAW Dateien wesentlich größer sind als JPEG und die unbearbeiteten RAW Bilder sehen meist recht flau aus und du kannst sie nicht überall öffnen.

    Wegen diesem Nachteil kannst du bei den meisten Kameras auch RAW und JPEG Dateien gleichzeitig aufnehmen. Es wird dann von dem gleichen Bild ein JPEG und eine RAW Datei auf die Speicherkarte geschrieben.

    Ich rate dir daher die Kameraeinstellung so vorzunehmen das RAW und JPEG gleichzeitig aktiviert sind.

    Einstellungen im Menü wie Fein und Standard betreffen nur JPEG und sollten dich nicht weiter interessieren.

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  2. Weißabgleich

    Weißabgleich bei Nikon
    Der Weißabgleich stellt den Kamerasensor auf das vorherrschende Licht ein. Ohne Weißabgleich können unerwünschte Farbstiche auftreten.

    Wenn du in RAW fotografierst, kannst du den Weißabgleich ruhig auf Auto stellen.

    Der Grund ist du kannst in Lightroom später den Weißabgleich ganz nach deinen Wünschen ohne Qualitätsverluste anpassen.

    Wenn du in JPEG fotografierst, solltest du den Weißabgleich je nach Lichtstimmung selbst einstellen.

    Es gibt folgende Einstellmöglichkeiten:

    • Automatisch
    • Tageslicht
    • Wolkig
    • Sonne
    • Schatten
    • Kaltlicht
    • Warmlicht
  3. Blendenprioritätsmodus (Av) oder (A)

    Kameraeinstellungen
    An fast jeder Kamera gibt es ein Modus Einstellrad, mit dem du verschiedene Modis einstellen kannst.

    Im Prinzip brauchst du dir nur drei zu merken nämlich den A Modus bei Canon Av Modus den M Modus und den Bulb Modus.

    Die anderen habe ich in all den Jahren noch niemals benötigt.

    A Modus (bei Canon Av)

    Das ist glaube ich der meistbenutzte Modus bei allen Fotografen.

    In diesem Modus stellst du die Blende selbst ein. Die korrekte Belichtungszeit stellt die Kamera von selbst ein.

    So kannst du schön mit der Tiefenschärfe spielen. Der A Modus passt eigentlich fast immer.

    M Modus

    Im Manuellen Modus kannst du die Blende und die Belichtungszeit selbst einstellen. Das kann vor allem in der Landschaftsfotografie interessant sein.

    Langzeitbelichtungen gelingen dir vor allem wenn du einen Graufilter benutzt, nur im M Modus oder im Bulb Modus.

    Bulb Modus

    Der Bulb Modus kann im Manuellen Modus deiner Kamera eingestellt werden. Im Normalfall drehst du am Einstellrad im Uhrzeigersinn, bis BULB angezeigt wird.

    In diesem Modus kannst du die Verschlusszeit zwischen 1 Sekunde oder 30min manuell nach Belieben variieren.

    Da im Bulb Modus der Auslöser für die Dauer der gewünschten Verschlusszeit gedrückt sein muss, benötigst du einen Fernauslöser, bei dem sich der Auslöseknopf verriegeln lässt.

    Viele Fernauslöser lassen sich auch programmieren.

    S (auch als T oder TS bezeichnet) Modus

    Im Blendenautomatik Modus wird die Blende automatisch von der Kamera. Die Belichtungszeit (Verschlusszeit) kannst du selber einstellen.

    Der Modus kann hilfreich sein, wenn du eine kurze Belichtungszeit brauchst wie zum Beispiel bei der Sportfotografie.

    P Modus

    Im Programmautomatik Modus werden die Belichtungszeit und die Blende von der Kamera gesteuert. Die anderen Werte wie ISO kannst du selbst einstellen.

  4. Autofokus

    Autofokus Einstellungen im Kameramenü
    Auch beim Autofokus gibt es verschiedene Einstellungen je nach Motiv.

    AF-A = Auto Fokus-Automatik

    Im AF-A Modus entscheidet deine Kamera von selbst, je nachdem welche Situation gerade ist. Und stellt entsprechend auf den AF-S oder den AF-C Modus.

    Denn AF-A Modus solltest du als Standard Modus einstellen da machst du nichts falsch.

    AF-S Einzelbild-AF

    Für ruhige Motive die sich nicht oder wenig bewegen. Wenn du Portraits fotografierst, ist der Modus richtig.

    AF-C Nachführ-AF

    Für Sport und Action Fotografie wo du es mit schnell bewegenden Motiven zu tun hast solltest du diesen Modus verwenden.

    MF = manueller Fokus

    Im Manuellen Fokus fokussierst du selbst. Das macht Sinn bei schwierigen Lichtsituationen und bei Nacht, wenn der Autofokus nicht trifft.

    Bei Systemkameras kann dir dabei das Fokus-Peaking sehr helfen. Beim Fokus-Peaking legst du vorher eine Farbe fest meist gelb oder rot.

    Beim Scharfstellen erscheinen dann die scharfen Stellen in der gewählten Farbe.

  5. Belichtungsmessungsmodus

    Belichtungsmessungsmodus
    Den Messungsmodus kannst du im Kamera Menü einstellen standardmäßig ist die Mehrfeldmessung bei manchen Kameras auch Multi eingestellt.  Damit kommst du in den allermeisten Fällen auch aus.

    Bei der Spotmessung wird nur die Belichtung am Fokuspunkt gemessen.

    Bei der Mittenbetonte Messung werden ca. 60% der Bildfläche von der Mitte aus gemessen. Die Methode eignet sich bei großen Motiven, die sich in der Bildmitte befinden.

  6. Bildgröße

    Du kannst in deiner Kamera verschiedene Einstellungen zur Bildgröße vornehmen.

    Die Standard Einstellung ist meist L wo die Bilder mit der vollen Megapixel Anzahl aufgenommen werden

    Da Speicherplatz heutzutage kein Thema mehr ist weiß ich nicht wofür M mit 12 Megapixel oder S mit 6 Megapixel noch Sinn machen.

  7. ISO Einstellung

    Eine Sinnvolle Einstellung, wenn du an verschiedenen Orten unter diversen Lichtverhältnissen fotografierst, ist die ISO Automatik.

    Bei Der ISO Automatik stellst du den niedrigsten ISO Wert meist ISO 100 und den höchsten ISO Wert, welcher noch vertretbar ist, ein.

    Bei neueren APS-C Kameras kannst du gut, bis ISO 3200 gehen bei Vollformat bis ISO 4000 oder ISO 5000.

    Wer mit Kameras mit MFT Sensor fotografiert sollte nicht höher wie ISO 1600 gehen da sonst das Bildrauschen zu stark wird

    Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung ausschalten

    Die Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung bei Sony Langzeit RM kannst du ausschalten.

    Wenn du eine Langzeitbelichtung von 1 Minute machst, macht die Rauschunterdrückung noch ein weiteres Schwarzbild. Die Belichtungszeit ist dabei genauso lange wie die vorherige.

    Die beiden Bilder werden dann Kameraintern verrechnet das soll Bildrauschen und Hot Pixel entgegenwirken.

    Ich persönlich habe keinen Unterschied bemerkt und habe die Rauschunterdrückung deaktiviert. Ich kann so viel schneller meine Kamera wieder nutzen.

  8. Den Kamera Blitz deaktivieren!

    Ein No-Go ist der Kamerablitz du solltest ihn in den Einstellungen Deaktivieren. Wenn du ein längeres Objektiv hast, kann es zu Abschattungen kommen.

    Außerdem wird sehr oft die Lichtstimmung zerstört, weil du das Blitzlicht nicht richtig kontrollieren kannst,

    Wenn du einen Blitz benötigst, solltest du dir einen Aufsteckblitz zulegen, damit hast du sehr viel mehr Möglichkeiten.

Fazit

Das waren erst einmal nach meiner Meinung die 8 wichtigsten Kameraeinstellungen. Diese sollten für die meisten Anforderungen völlig ausreichend sein.

Was sind deine wichtigsten Kameraeinstellungen? Du kannst mir sie gerne in die Kommentare schreiben.

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