Aktualisiert am 9. November 2022
Objektivfilter sind entweder aus Glas oder Kunststoff und werden meist vorne auf das Objektiv geschraubt.
Es gibt auch Filtersysteme wie die sogenannten Steckfilter, die an das Objektiv angebracht werden und der entsprechende Filter als Scheibe eingesetzt wird.
Steckfiltersysteme machen meist nur bei Grauverlaufsfilter Sinn.
Objektivfilter haben heutzutage im Zeitalter von Photoshop und Lightroom nicht mehr den Stellenwert wie zu Zeiten der Analogfotografie.
Du fragst dich sicher auch, wozu benötige ich entsprechende Filter und welche soll ich mir anschaffen.
Wozu benötige ich einen Objektivfilter?
Wenn du dich für Landschaftsfotografie interessierst, benötigst du passende Objektiv Filter, bei der Porträt People oder Street Fotografie wirst du im Regelfall keine Filter benötigen.
Du hast dich bestimmt schon gefragt wie Bild Effekte mit samtweicher Wasseroberfläche und samtweichen Wasserfälle oder auch verwischte Wolken entstehen.
Für solche Bilder benötigst du ein Stativ einen Fernauslöser sowie einen Graufilter auch ND Filter genannt. Wenn du das Blau des Himmels noch etwas stärker haben willst, so musst du einen Polfilter benutzen.
Filteradapter
Deine Objektive haben verschiedene Durchmesser wie z.B. 48 mm, 52 mm, 64 mm oder 77 mm.
Du willst dir vermutlich aber nicht für jeden Objektiv Durchmesser einen extra Filter kaufen, was ja auch ganz schön ins Geld gehen kann.
Dann kauf dir einfach einen ND Filter oder ein Polfilter mit dem größten Durchmesser meist 82 mm.
Wenn du jetzt einen Filter mit angenommen 62 mm benötigst, so kannst du einen entsprechenden Filter Adapter benutzen.
Der Vorteil ist, du brauchst dir nur einen Filter zu kaufen. Zweitens Filteradapter sind nicht teuer.
- Lieferumfang: 11 Stücke Step Up Ringe 26-30,30-37,37-43,43-52,52-55,55-58,58-62,62-67,67-72,72-77,77-82mm Adapterring Set
- Extrem stabile Ringe aus Aluminium statt der Plastik, hohe Materialstärke und Widerstandsfähigkeit, stoßresistent. Spezieller Verarbeitungsprozess sorgt für eine glatte Oberfläche
- Die Step up Ring ermöglicht größere Größe Filter auf Objektiv mit kleineren Filtergewindegröße passen.
- Step-Up Adapterringe benutzen Sie, wenn Sie auf ein kleines Objektiv einen größeren Filter anbringen möchten, z.B. an ein 58mm Objektiv ein 62mm Filter. So auch Step-Down Ringe.
- Die große Anzahl der Ringe, die natürlich auch miteinander kombiniert werden können, bieten ein hohes Maß an Flexiblitität. Die Gewinde sind sauber verarbeitet, kleinere Widerstände lassen sich leicht überwinden.
Welche Objektiv Filter gibt es eigentlich?
Hier habe ich mal die verschiedenen Objektivfilter aufgelistet und für was sie benutzt werden können.
UV-Filter
Ein UV-Filter war früher notwendig um das UV-Licht Herausfiltern und so für schärfere und klarere Fotos sorgen.
Bei den heutigen modernen Kamerasensoren und Objektiven ist das zwar nicht mehr notwendig, aber du solltest trotzdem einen verwenden.
Der Grund ist das, UV-Filter lange nicht so teuer sind und deine Linse geschützt ist. Sollten nun Kratzer draufkommen, so ist nur der Filter verkratzt und nicht die teure Frontlinse.
Einige Fotografen vertreten zwar die Meinung eine Gegenlichtblende ist als Objetivschutz ausreichend und der UV-Filter geht zulasten der Bildqualität, aber ich konnte keinen Unterschied bei meinen Bildern erkennen.
Wenn du deine Objektive mit einem UV-Filter schützen willst, solltest du dir natürlich nicht die billigsten Filter kaufen. Ich persönlich habe dauerhaft einen UV-Filter bei meinen beiden meistgenutzten Linsen wie dem 17-70 mm Standard Zoom und meinem Weitwinkel Objektiv drauf.
Polarisationsfilter (Polfilter)
Es gibt lineare und Zirkulare Polarisationsfilter. Du solltest aber unbedingt darauf achten, dass du einen zirkularen Polfilter benutzt. Lineare Polfilter haben nämlich bei modernen Kameras Probleme mit dem Autofokus.
Mit einem Polfilter kannst du Licht Reflexionen von nicht- metallischen Oberflächen wie Wasser oder Glas die oft nicht erwünscht sind rausfiltern.
Wenn du z.B Schaufenster, Windschutzscheiben oder Gewässern fotografierst, kannst du mit einem Polfilter fast alle Spiegelungen entfernen. Das ist auch der häufigste Zweck, um einen Polfilter zu benutzen, weil mit Photoshop stößt du ganz schnell bei solchen Dingen an deine Grenzen.
Bei Landschaftsbildern kannst du mit dem Polfilter das Blau des Himmels verstärken und die Wolken bekommen mehr Zeichnung.
So benutzt du den Polfilter richtig
Den Polfilter schraubst du direkt auf dein Objektiv. Den Polfilter Effekt kannst du erreichen, indem du am Filter drehst. Wenn du gegen den Uhrzeiger drehst, verstärkt sich der Effekt im Uhrzeigersinn wird er reduziert.
Ein Nachteil aber hat der Polfilter, deshalb solltest du ihn auch nicht dauerhaft drauf lassen, der Filter schluckt bis zu einer Blendenstufe Licht.
In diesem Video ist die anwendungsweise eines Polfilters schön erklärt.
Wie du sehen kannst, ist der Polfilter sehr wichtig und du kannst Effekte, die so in der Bildbearbeitung mit Photoshop nicht möglich sind.
ND Filter (Graufilter)
Wenn du gerade tagsüber Langzeitbelichtungen machen willst, kommst du um einen ND Filter (Graufilter) nicht herum. Die Abkürzung ND steht für Neutraldichtefilter, ich will dir den wichtigsten Filter in der Landschaftsfotografie erklären.
Du musst dir vorstellen, der ND Filter(Graufilter) wirkt vom Prinzip wie eine Sonnenbrille, daher kannst du mit dem ND Filter (Graufilter) die Belichtungszeit verlängern.
Wozu die Belichtungszeit nun verlängern fragst du dich. Nun wenn du z.B. an einem See Wasserfall oder am Strand stehst, kannst du mit dem Filter sehr schöne und surreale Bildeffekte mit samtweicher Wasseroberfläche oder auch verwischte Wolken erreichen.
Oder du willst auf einem belebten Platz einer tagsüber meist überlaufenen Touristenattraktion fotografieren, dann hast du mit einer entsprechend langen Belichtungszeit kaum noch Passanten im Bild.
ND Filter gibt es in verschiedenen Stärken, je nachdem wie lange du Belichten willst. Du kannst auch mehre miteinander kombinieren.
Welche ND Filter soll ich mir kaufen
Das hängt natürlich ganz von deinem gewünschten Einsatzzweck ab, wenn du dir noch nicht sicher bist, empfehle ich dir einen ND 64, der bis zu 6 Blendenstufen abblenden kann.
Des Weiteren solltest du dir einen ND 1000 zulegen, der mit 10 Blendenstufen das meiste Licht schluckt. Damit solltest du normalerweise ganz gut ausgestattet sein.
Du solltest dir keine billigen China Filter, sondern am besten Filter aus hochwertigem und vergütetem Glas kaufen ansonsten kann es zu unerwünschten Spiegelungen kommen.
Auch solltest du bei der Fassung darauf achten dass sie aus Messing oder Titan ist und nicht aus Alu wie bei vielen billig Filtern.
Bei Fassungen aus Alu kann es dir passieren, das du neues Gewinde in das Filtergewinde deines Objektivs schneidest, wenn du mal den Filter schräg ansetzen solltest.
App zur Berechnung der korrekten Belichtung nutzen
Wenn du mit dem ND Filter fotografierst, so ist es, nicht ganz einfach die richtige Belichtungszeit zu berechnen. Es gibt entsprechende Tabellen, wo du die exakte Belichtungszeit für den passenden ND Filter ablesen kannst. So eine Tabelle kannst du ruhig in deiner Fototasche mitnehmen. Besser ist natürlich du benutzt eine entsprechende App.
Zu empfehlen sind für:
- Google Android: ND Filter Rechner
- IPhone: NDTimer
Wie fotografiere ich mit einem ND Filter?
Zum Fotografieren mit einem ND Filter(Graufilter) brauchst du einiges an Zubehör.
- Eine Kamera, wo du die Belichtungszeit manuell einstellen kannst
- Ein Stabiles Stativ
- ganz wichtig einen Fernauslöser
- natürlich den passenden ND Filter
- Tabelle für Belichtungszeiten oder eine App, um die Belichtungszeit festzulegen,
Wie du siehst, kannst du mit einem ND Filter viele tolle Dinge anstellen. Achte darauf das du dir einen vernünftigen Filter kaufst.
Grauverlauffilter
Deine Kamera kann hohe Kontraste nicht wie das menschliche Auge verarbeiten. Deshalb kommt es bei vielen Landschaftsfotos zu einem korrekt belichteten Vordergrund und zu einem überbelichteten Himmeln, die Wolkenstrukturen werden kaum noch wiedergeben.
Wenn Du das Foto dann unterbelichtest, ist der Vordergrund viel zu dunkel und der Himmel normal belichtet. Du hast dann 2 Möglichkeiten, die erste wäre, du machst mehre Belichtungen und fügst sie in Lightroom oder Photoshop zusammen. Die zweite Möglichkeit ist du benutzt einen Grauverlaufsfilter.
Farbfilter
Um Kontraste zu beeinflussen, werden in der anlogen Schwarz-Weiß-Fotografie Farbfilter in den Farben Rot, Blau und Grün recht häufig benutzt.
Diese Filter sind für die digitale Fotografie aber gänzlich ungeeignet, da sie die Sensoren der anderen Farben blockieren (ein Rotfilter sperrt das Licht für Grün und Blau).
Was mache ich, wenn sich der Filter nicht mehr vom Objektiv lösen lässt?
Objektivfilter können an Objektivgewinde verklemmen oder verkannten. Das ist mir auch schon passiert mit dem Ergebnis, das sich der Filter kaum lösen lässt. Bei solchen festsitzenden Filtern ist eine sogenannte Filterklemme ein äußerst hilfreiches Werkzeug, um den Filter zu lösen.
Fazit
Objektivfilter machen auch heute noch Sinn.
Ein Polfilter und ND Filter sollten in keiner Fototasche fehlen. Denn viele Effekte was die Filter bewirken lassen sich so nicht in der Bildbearbeitung nachstellen.
Mein Name ist Gunther Dihlmann bin Jahrgang 1966 und Hobbyfotograf aus Leidenschaft.
Seit 2013 fotografiere ich ernsthaft erst mit einer Nikon Spiegelreflexkamera seit 2020 mit der Sony Alpha 6000.
Auf dieser Webseite gebe ich Tipps über das schönste Hobby der Welt dem fotografieren und dem passenden Foto Zubehör.